YOUNG HUNTERS GUIDE #5

#YOUNGHUNTERSGUIDE
Revierpflege mit Hand und Herz: So gelingt der Bau eines Drückjagdbocks
#YOUNGHUNTERSGUIDE – Episode 5
Eine erfolgreiche Jagd beginnt lange vor dem ersten Schuss. Im Zentrum der fünften Folge des GECO #YOUNGHUNTERSGUIDE steht daher ein Thema, das bei vielen Jungjäger*innen bislang eher am Rand steht: die Revierpflege – konkret in Form des eigenen Drückjagdbocks.
Gemeinsam mit dem erfahrenen Jäger und Handwerker Markus zeigen Anne und Chris, wie sich eine solche Reviereinrichtung Schritt für Schritt bauen lässt – nachhaltig, sicher und mit viel praktischer Expertise.
Warum Revierpflege mehr als Pflicht ist
Die Episode macht deutlich: Wer sich intensiv mit Revierpflege beschäftigt, lernt sein Jagdgebiet besser kennen, entwickelt ein Gespür für Wildwechsel und Standorte – und kann so den Grundstein für verantwortungsvolle Jagderlebnisse legen. Der selbstgebaute Drückjagdbock dient dabei nicht nur der Wildbeobachtung oder Drückjagd, sondern ist auch Ausdruck eines bewussten, handwerklich fundierten Jagdverständnisses.
Der Weg zum eigenen Drückjagdbock – Schritt für Schritt
1. Materialwahl: Nachhaltig und durchdacht
Zum Einsatz kommt Fichtenholz aus dem eigenen Revier – regional, preiswert und ressourcenschonend. Wer auf Präzision setzt, kann alternativ Kantholz verwenden, muss dafür aber tiefer in die Tasche greifen. Das Werkzeug sowie ein Bauplan werden vorab vorbereitet – so bleibt der Bau effizient und stressfrei.
2. Sicherheit geht vor
Bevor die Säge angesetzt wird, steht das Thema Unfallverhütung auf dem Programm. Markus empfiehlt das Tragen von Schutzausrüstung und verweist auf die einschlägigen UVV der Berufsgenossenschaft. Die passende Broschüre liefert alle wichtigen Infos zur sicheren Umsetzung.
3. Aufbau der Leiter
Der Startpunkt: die Leiterkonstruktion. Sprossen werden mit Nägeln befestigt, das Diagonalmaß sichert die Symmetrie. Mit zusätzlichen Sicherheitsnägeln und Querstreben wird Stabilität geschaffen. Auf Einkerbungen wird bewusst verzichtet – sie könnten Feuchtigkeit speichern und so zu Fäulnis führen.
4. Rückwand und Verstrebung
Dank Hilfsbrettern und Schraubzwingen gelingt die Passgenauigkeit der Rückwand im Handumdrehen. Die Vorder- und Rückseite werden mit Quer- und Seitendiagonalen verbunden – alternativ auch mal kreativ mit Kabelbindern.
5. Boden, Sitz und Schießauflage
Die Bodenbretter werden mit Abstand verlegt – für Wasserablauf und Geräuschminimierung. Das Sitzbrett liegt auf ca. 45 cm, wird jedoch nicht fest montiert, damit es bei Regen hochgeklappt werden kann. Die Schießauflage wird auf etwa 97 cm Höhe gesetzt. Die Rückenlehne rundet das Bauprojekt ab.
Transport & Aufbau im Revier
Ist der Drückjagdbock fertig, wird er fachgerecht auf den Anhänger verladen – lose Teile gut gesichert. Im Revier angekommen, erfolgt die Aufstellung auf Steinen, um das Holz vor Bodenfeuchtigkeit zu schützen. Erdanker sorgen für Stabilität, selbst bei Wind und Wetter.
Von der Basis zur Kanzel – Erweiterung leicht gemacht
Wer mehr aus seinem Bock machen möchte, kann den Aufbau flexibel anpassen:
Höhenverstellung durch längere Beine
Dachkonstruktion für mehr Schutz
Vollverkleidung zur Nutzung als geschlossene Kanzel
Fazit: Revierpflege als Teil des Waidwerks
Diese Folge macht deutlich: Jagd beginnt nicht erst am Morgen des Ansitzes. Wer seinen Revierpflegepflichten mit Hingabe und Sachverstand nachkommt, schafft nicht nur sichere und effektive Jagdmöglichkeiten, sondern lebt Jagdethik von Anfang an.
Von Jungjägern für Jungjäger – mit GECO beginnt die Leidenschaft dort, wo Verantwortung gefragt ist.