IM PORTRAIT:
Luis Ehrhardt
GECO-IPSC-TEAMSCHÜTZE
Luis Ehrhardt, Deutschland
Das am 10. September 1998 geborene, junge Ausnahmetalent Luis Ehrhardt hat 2018 sein Abitur gemacht und befindet sich derzeit im vierten Studiensemester im Maschinenbau in Regensburg. Nebenbei bemerkt war Luis seinen Interessen entsprechend erst im Frühjahr 2020 als Werkstudent im Bereich „Research & Development“ bei der RUAG Ammotec in Fürth tätig. Aufgrund der hartnäckigen Eigeninitiative seines Vaters im Umgang mit Waffenrechtsbehörden erhielt Luis schon im zartenAlter von 13 Jahren eine Ausnahmegenehmigung, um mit Kleinkaliberwaffen trainieren zu können. Das ist in Deutschland, wo sinnvolle Nachwuchsförderung im Schießsport gesetzlich verhindert wird, üblicherweise erst ab 14 Jahren möglich. Aus diesem Grunde konnte der vielversprechende Juniorschütze seine ab 2013 erstmals besuchten IPSC/Action-Wettkämpfe vor der Vollendung des 18. Lebensjahres nur im Ausland, hauptsächlich in Österreich, bestreiten.
Ein junges Ausnahmetalent.
Dafür ist Luis Ehrhardt der IPSC-Szene im Nachbarland bis heute dankbar.
Der junge Mann schießt am liebsten „Full House Race Guns“ in der IPSC Open Division, hat aber schon erfolgreich im prestigeträchtigen und höchst anspruchsvollen Bianchi Cup mitgemischt. Seine erste „Presidents Medal“ (Präsidentenmedaille für den Gewinn eines Level III-Matches) gewann der 17-jährige Luis 2016. Seit diesem Jahr ist er auch Mitglied im Team Open Germany des BDS und ein Jahr später erfolgte die Unterstützung durch seinen Sponsoren GECO.
Verlässliche Ausrüstung.
Bei der Europameisterschaft 2019 in Serbien erkämpfte er sich mit seiner 2011 Race Gun mit Caspian-Oberteil im Kaliber .38 Super Automatic, die er mit Handladungen mit GECO Small Pistol-Zündhütchen, GECO-Hülsen und 124 Grains GECO VM-Geschossen füttert, einen hervorragenden zweiten Platz in der Open Junior-Kategorie. Bei den deutschen IPSC-Meisterschaften 2018 und 2019 landete das junge Talent auf dem dritten und zweiten Podiumsplatz in der Open Division. Auch im Bianchi Cup, ein Wettkampf mit vier standardisierten Übungen, wechselnden Entfernungen und Anschlagarten, in dem unter Zeitdruck auch auf Stahlklapp- und Laufscheiben geschossen wird, kann Luis Ehrhardt auf seine Trophäensammlung stolz sein. Hier verwendet er eine Matchpistole auf STI-Basis im Kaliber 9 mm Luger, die er mit der hochpräzisen GECO 124 Grains Hexagon-Fabrikmunition schießt.
Das Training lohnt sich.
Schon 2013 wurde er im Bianchi Cup-Europameister in der Kleinkaliber Open Klasse sowie Vizeweltmeister Junior Open. Sechs Jahre später sicherte er sich mit dem 9. Platz eine hervorragende Top Ten-Platzierung beim Bianchi Cup 2019 im Heimatland USA. Darüber hinaus hat er bei vielen nationalen und internationalen IPSC Level III-Matches vordere Plätze belegt, wie beispielsweise: 2. Platz GECO IPSC Masters 2020 (bester Deutscher), 3. Platz GECO IPSC Masters 2019 (bester Deutscher), 2. Platz GECO IPSC Masters 2018, 1. Platz Sickinger Cup 2019, 1. Platz 3 König Match 2019, 1. Platz Phantasy Fun 2018, 4. Platz Infinity Open 2019 (bester Deutscher) sowie 6. Platz Infinity Open 2018 (bester Deutscher).
Luis Ehrhardt im Kurz-Interview - 10 Fragen, 10 Antworten:
1. Wie bist du zum Schießsport gekommen?
Durch meinen Vater, der schon vor meiner Geburt im Schießsport aktiv war und nach einer längeren Pause zusammen mit mir wieder angefangen hat.
2. Wann hast du angefangen?
Im Alter von 13 Jahren.
3.Was war deine allererste, eigene Waffe?
Da ich erst 22 Jahre alt bin, darf ich noch nicht lange Waffen besitzen. Deswegen nehme ich mal die Waffe, mit der ich angefangen habe zu trainieren. Dies war eine Walther PP Sport in .22 Long Rifle.
4. Was sind deine größten Erfolge?
2. Platz bei der IPSC-Europameisterschaft in Serbien 2019 in der Open Junior Wertung und der 9. Platz beim legendären Bianchi Cup in Missouri USA in der Open Wertung.
5. Wie sieht ein typischer Trainingstag aus?
Ich trainiere einmal in der Woche hauptsächlich IPSC. Schon in Vorfeld des Trainings überlege ich mir, welche Übungen ich trainieren möchte. Ich verschieße pro Session rund 600 bis 800 Schuss.
6. Wie viel Schuss machst du im Jahr?
Ich denke, es werden so 50.000 Schuss sein im Jahr für das Training. Die Anzahl der Wettkämpfe im Jahr fällt durch Gründe wie Prüfungsphasen immer unterschiedlich aus. Gerade jetzt hat natürlich auch die Corona-Pandemie den Wettkampfkalender deutlich beeinflusst.
7. Welche Waffen benutzt du?
Im IPSC benutze ich eine Custom Made 2011 mit Caspian System in .38 Super Auto. Meine Bianchi-Matchpistole ist eine STI in 9 mm Luger.
8. Worauf kommt es dir bei der Munition an?
Für mich braucht eine Munition einen guten Streukreis und die Funktion der Waffe muss ungehindert gegeben sein. Beide Aspekte finde ich in der GECO-Munition wieder.
9. Betreibst du andere Sportarten/Hobbies zum Ausgleich?
Ich verbringe gerne Zeit draußen und brauche vor allem, nach einem Tag Vorlesungen oder am Computer, Bewegung. Ich gehe zweimal in der Woche laufen und so vertreibe ich mir die Zeit mit Volleyball, Tischtennis, Bouldern oder Wandern.
10. Welchen Ratschlag würdest du einem Neueinsteiger geben?
Zuerst einmal gibt es viele gute Fachbücher von bekannten Schützen, die man als theoretische Vorbildung lesen kann. Dann empfiehlt es sich, genau zu überlegen, in was man seine Ressourcen stecken möchte. Man kann also viele Bewegungsabläufe wie das Ziehen aus dem Holster oder Magazinwechsel auch zu Hause im Trockentraining trainieren. Andere Faktoren des dynamischen Schießens wie beispielsweise Rückstoßkontrolle oder das Anpassen der Schießgeschwindigkeit an unterschiedliche Entfernungen/Zielmediengrößen sind wiederum nur was für das Schießstandtraining.
Vielen Dank, Luis!
