IM PORTRAIT:

Sascha Back

GECO-IPSC-Teamschütze

Sascha Back, Deutschland

Der im Juni 1972 in Eberbach am Neckar geborene Unternehmensberater (verheiratet, drei Kinder) ist über die Landesgrenzen hinaus für seine Schießfertigkeiten mit dem Revolver bekannt. Immerhin ist der dynamische Revolverheld mittlerweile 14-facher Deutscher Meister in der IPSC Revolver Division sowie Europameister 2010 und Vizeeuropameister 2013 und 2016. Hinzu kommt drei Mal der vierte Platz bei Weltmeisterschaften 2011, 2014 und 2017. Auch bei der stählernen Herausforderung „Steel Challenge“, einem blitzschnellen Schießen auf Stahlplatten in mehreren standardisierten Übungen, mischt er ganz vorne mit, was sieben Europameistertitel in der Revolver Open- und Standard-Klasse beweisen.

Sympathisch, stets gut gelaunt und zuvorkommend.

Der sympathische, stets gut gelaunte und zuvorkommende Badener ist im Schießsport vielseitig talentiert, denn er weiß auch definitiv mit Langwaffen schnell und treffsicher umzugehen.

Davon zeugen wiederum vier Titel des deutschen Meisters in der Disziplin IPSC Rifle 1500J alias PCC (Pistol Caliber Cartridge) in den Jahren 2018, 2019, 2020 und 2022. Zusätzlich errang er in IPSC Rifle 2021 und 2022 den ersten Platz, in 2018 und 2019 wurde er deutscher Vizemeister. Seine hauptsächliche IPSC-Wettkampfwaffe ist ein Smith & Wesson-Revolver Modell 929 in 9 mm Luger mit einer Trommel mit acht Patronenlagern. Darüber hinaus nutzt er S&W 586- und S&W 627-Revolver, die alle vom deutschen Tuningspezialisten Karl Hamann aus Wolfsburg überarbeitet wurden.

Hier hatte ich die Ehre, in der letzten Runde gegen „Mr. Revolver“ Jerry Miculek anzutreten und am Schluss stand es 3-1 für ihn. Dabei bin ich mir nicht ganz so sicher, ob er mir und den Zuschauern den einen siegreichen Run im Shoot Off nicht geschenkt hat.

Die richtige Ausrüstung.

Im Training verfeuert er die GECO 9 mm Luger/124 Grains VM-Munition aus seinem S&W 929. In Wettkämpfen schießt er seine bewährte Handlaborierung, bestehend aus 4,0 Grains Reload Swiss RS12 und 139 Grains GECO VM-Geschoss. Das Projektil wurde leider aus dem Programm genommen und ist nicht mehr käuflich zu erwerben, so dass Sascha Back eine neue Handladung entwickeln wird. Ab und an widmet er sich auch dem Pistolenschießen und schwört dann auf seine STI 2011 Edge in .40 S&W, die er mit der GECO 180 Grains Fabrikmunition in diesem Kaliber füttert. In den Langwaffen-Disziplinen verwendet er Dynamic Arms Research DAR-15-Gewehre in .223 Remington (IPSC Rifle) sowie 3G-Sports 3G-TEC9- alias Quarter Circle 10-Karabiner in 9 mm Luger (IPSC PCC). In IPSC Rifle nutzt Sascha hauptsächlich die GECO .223 Rem. Target FMJ in 55 Grains. Im Training schießt er aber auch gerne die junge GECO 55 Grains DTX-Munition und nutzt ein Nordic Arms-AR-15-Kleinkaliber-Wechselsystem, das dann mit GECO .22 Semi Auto-Randfeuermunition betrieben wird. In Wettkämpfen packt der Topschütze im Zentralfeuerkaliber .223 Remington aber auch schon mal die RWS 77 Grains Elite Target Plus oder handgeladene Patronen mit dem 52 Grains RWS MJ-Geschoss, Reload Swiss RS40-Treibladungsmittel sowie GECO Small Rifle-Zündhütchen in die Magazine. In IPSC PCC trainiert Sascha mit der GECO 9 mm Luger/124 Grains VM-Munition und hat für Matches aber auch eine Handladung mit Reload Swiss RS20-Pulver und dem124 Grains GECO Vollmantelgeschoss parat.

"Eines meiner unvergesslichen Schießsportabenteuer erlebte ich auf meiner allerersten IPSC-Weltmeisterschaft 2011 auf Rhodos in Griechenland. Ich war frischgebackener Europameister und startete in einer Schützengruppe (Squad) mit den US-amerikanischen Profis rund um den weltbesten Revolverschützen Jerry Miculek. Ich hatte die Hosen gestrichen voll! Nach einem harten Wettkampf landete ich denkbar knapp auf dem undankbaren vierten Platz. Einerseits ein respektabler Erfolg, andererseits aber auch fast zum Heulen, weil ich so hauchdünn am dritten Podiumsplatz vorbeigerutscht war. Ein versöhnlicher Abschluss war dann wieder das Mann-gegen-Mann-Finale (Shoot-Off) der besten Schützen. Hier hatte ich die Ehre, in der letzten Runde gegen 'Mr. Revolver' Jerry Miculek anzutreten und am Schluss stand es 3-1 für ihn. Dabei bin ich mir nicht ganz so sicher, ob er mir und den Zuschauern den einen siegreichen Run im Shoot Off nicht geschenkt hat."

Sascha Back im Kurzinterview - 10 Fragen, 10 Antworten:


1. Wie bist du zum Schießsport gekommen? 

Tja, wie kam ich dazu? Mich hat schon als kleiner Junge immer alles, was explodiert und nach verbranntem Pulver riecht, fasziniert! 

2. Wann hast du angefangen?

Im Alter von 11 oder 12 Jahren habe ich ein oder zwei Jahre Luftgewehr geschossen. Richtig los ging es aber erst mit 23 Jahren, als ich 1995 ins Großkaliberschießen einstieg.

3. Was war deine allererste eigene Waffe? 

Eine Ganzstahlpistole CZ75B in 9 mm Luger.

4. Was sind deine größten Erfolge?

Sicherlich unter anderem der Gewinn des IPSC Europameistertitels 2010. 2019 habe ich mich dafür entschieden, anstatt zur Faustfeuerwaffen-Europameisterschaft in Serbien zur Gewehr-Weltmeisterschaft nach Schweden zu reisen. Auch das war eine unglaubliche Erfahrung, wobei ich mit einem 25. Platz bester deutscher Teilnehmer wurde.

5. Wie sieht ein typischer Trainingstag aus?

Meistens ist es eher ein Trainingsabend, wobei ich aus mangelnder Freizeit in der Regel einmal in der Woche etwa zwei Stunden lang mit rund 300 bis 400 Schuss trainiere. Ich trainiere viele „Basics“, beginne also mit Präzision auf Distanz, verkürze den Abstand bei Steigerung der Geschwindigkeit. Dann geht´s wieder zurück zum Ausgangspunkt, wobei ich versuche, dann auch auf der weiteren Entfernung die Geschwindigkeit mitzunehmen. Danach trainiere ich oft Abläufe mit unterschiedlichen Positionswechseln. Ich arbeite immer mit vielen, kleinen, reduzierten, abgedeckten Scheiben. Vor großen Matches wird das Trainingspensum intensiviert.

6. Wie viel Munition verschießt du in Training und Wettkampf im Jahr?

So um die 15.000 Schuss in Summe mit allen Waffen in allen Kalibern.

7. Welche Waffen benutzt du aktuell? 

Revolver: S&W 929/S&W 627-8/S&W 586
IPSC Rifle: Dynamic Arms Research DAR-15
IPSC PCC: 3G-Sports 3G-TEC9
IPSC Standard: STI Edge

8. Worauf kommt es dir bei der Munition an?

Die muss immer sicher funktionieren, der Impuls so gering wie möglich sein oder zu meinem Schiessstil und dem Faktor passen. Manchmal darf es auch ein knackigerer Impuls sein, wenn sich dadurch die Waffe (zum Beispiel mit Kompensator) besser im Ziel halten lässt. Sichere Funktion und gute Präzision sind natürlich Grundvoraussetzungen.

9. Betreibst du neben dem Schießsport andere Sportarten/Hobbies zum Ausgleich?

Ich fahre Rennrad und Mountain Bike. Bevor ich das Schießen intensiviert habe, bin ich einige Jahre Downhill Rennen gefahren. Daher mag ich "Berg runter" immer noch lieber als "Berg rauf".

10.Welchen Ratschlag würdest du einem Neueinsteiger geben?

Such dir einen erfahrenen, wenn möglich auch halbwegs erfolgreichen Trainingspartner. Wenn es den im Umfeld nicht gibt, geh auf Wettkämpfe und versuche mit Schützen in eine Gruppe („Squad“) zu schießen, die auf den vorderen Plätzen landen. Die kann man ausfragen beziehungsweise ihnen zuschauen, wie sie einen Parcours angehen. Dadurch kann man schon ganz viel lernen.

Vielen Dank, Sascha!

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